Probleme sind da um sie zu lösen....

In einer Facebook Gruppe bin ich über ein Bild gestoßen bei dem ich mir irgendwie gedanken gemacht habe. Es gibt viele Bilder, gerade im Analogen, die einen besonderen Look haben, aber bei dem war ich mir irgendwie sicher, dass da was nicht mit stimmt und das es so nicht aussehen sollte. Also habe ich mal einen Kommentar dazu geschreiben, wie ich das Bild empfinde. Kurz darauf kam eine Reaktion und die Frage was man da machen könne.

Um genau dieses Bild ging es. Es zeigt die bezaubernde Verónica

und ich fand das Bild sehr schön, die lässige Haltung, der lässige Blick... aber, in meinen Augen war es zu Grau in Grau. Fotografiert und im Labor entwickelt hat es Michael Schwichtenberg .

Nach ein paar Zeilen über FB haben wir Nummern ausgetauscht und sind mehr oder weniger Gemeinsam auf Fehlersuche gegangen. Nachdem man grundlegende Fehler ( Negativ falsch belichtet, falsche Entwicklung, fehlerhafte vorgehensweise im Labor ) ausgeschlossen hat, kam der Verdacht auf, dass was am Belichter nicht stimmen kann. Und des Rätsels Lösung war relativ schnell gefunden. Michel benutzt einen Dunco Vergrößerer, ausgestattet mit einem Farbmischkopf. Dieser besitzt aber keine Funtion für Schwarzweiß-Abzüge sondern ist ausschließlich für Farbentwicklung gedacht.

Links das Farbmischmodul, das für die Entwicklung von Schwarzweiß - Fotos gänzlich unbrauchbar ist und Rechts das Multigrade-Modul für die Schwarzweiß-Entwicklung für Gradationswandelpapiere. Beide Module sind in diesem Fall für den Dunco 66/67 II -Belichter. In vielen Fällen gibt es aber ähnliches bei anderen Herstellern.

 

Meine Empfehlung zu dem Bild war, das es heller, Kontrastreicher und etwas härter im Look sein dürfte.

Michael hatte bisher das Farbmischmodul verwendet in dem Glauben, das sich die Gradation, also die härte im Bild, duch erhöhen der Magentaanteile verändern würde. Ich muss dazu sagen, dass sich Michael noch nicht allzu lange mit der Entwicklung im Labor beschäftigt, und das solche Eindrücke schnell entstehen können, gerade wenn in einem Kurs, z.B. Volkshochschule oder ähnliches, nur unvollständige Inhalte vermittelt werden.

 

Nachdem wir herausgefunden haben das er das falsche Modul verwendet ( Michael besitzt zum Glück beide Module ) und wir ein wenig gemeinsam Infos über die Funktionsweise des Gradationsmoduls herausgesucht hatten ( Ich selber verwende entsprechende Filterfolien ), kam es nur noch darauf an die richtige Gradation zu finden. Michael machte sich recht zügig auf den Weg ins Labor und probierte aus, was ja auch der einzig richtige Weg ist. Weg von der Theorie, hin zum Bilder entwickeln und ausprobieren.

Michael sendete mir immer wieder Bilder seiner Zwischenergebnisse, um seinen Stand zu dokumentieren. Und  siehe da, schnell stellten sich Ergebnisse ein.

 

Links das endgültige Bild. Und wenn man es mit dem ersten vergleicht wird schnell klar, das kleine Feher oft große Wirkung haben können.

 

Am meisten gefreut hatte ich mich, als einige Tage später ein Brief von Michael in meinem Postkasten war mit einem originalen handgefertigten Abzug von "unserem" Motiv.

Und ich kann nur sagen, wunderschön. Leider kann das Web die wirkliche Brillianz die ein solches Bild hat, diese Feinheit einfach nicht wiedergeben.

 

Ich freue mich wenn ich Michael ein wenig ( wenn auch nur mit viel Theorie ) weiterhelfen konnte und bin gespannt auf das was er bei Facebook noch so zeigen wird.

Was mich besonders freut,  das Michael ein wenig dafür tut, das die analoge Fotografie nicht ausstirbt. Er ist Lehrer und hat in seiner Schule ein Projekt laufen, dass den Kids die analoge Fotografie näher bringt. Sollte also jemand sein Projekt unterstützen wollen, kann er sich gern mit Michael in Verbindung setzen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0